Umstieg auf Fernkälte

Die Universität Wien führt derzeit im Hauptgebäude (HG), im Neuen Institutsgebäude (NIG), sowie im Juridicum den Umstieg von Eigenkälte auf Fernkälte durch. Die Abwicklung des Proejktes erfolgt gemeinsam mit der Gebäudeeigentümerin BIG (Bundesimmobilien-Gesellschaft).

Gerade der Rekordsommer der letzten Jahre haben deutlich gezeigt, dass nicht nur das Heizen sondern auch das Kühlen von Gebäuden in unseren Breitengraden immer wichtiger wird. Expert*innen gehen davon aus, dass Europa in zwanzig Jahren genauso viel Kühlenergie wie Heizenergie benötigen wird. Dafür bedarf es aus Sicht der Universität Wien umweltfreundlicher und wirtschaftlich verträglicher Lösungen, um für Forschung & Lehre möglichst optimale Bedingungen auch zukünftig bereitstellen zu können.

Die an den genannten Standorten der Universität Wien verwendete (Fern)KÄLTE wird nach dem Absorberprinzip produziert, d.h. es wird aus der nicht benötigten Abwärme etwa bei der Müllverbrennung oder in Kraftwerken Kälte produziert. Die Vorteile der Fernkälte liegen dabei klar auf der Hand: ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis, unsere strapazierte Umwelt wird entlastet und die Versorgungssicherheit steigt stetig an.

Detailierte Informationen zum Thema Fernkälte finden Sie auf der Seite der Wien Energie.

 

Hauptgebäude

Sämtliche Maßnahmen zur Herstellung des Sekundärnetzes der Fernkälte im Hauptgebäude (HG) (Bauphase 1, Technikbereiche) wurden im Jahr 2015 abgeschlossen.

Für die im Zuge der Umsetzung der Bauphase 4 der Brandschutzmassnahmen neu geschaffenen Hörsaal- und Seminarflächen im Tiefparterre soll ebenfalls eine Konditionierung mittels Fernkälte vorgesehen werden.

Diesbezüglich befindet sich das Projekt aktuell in der Planungsphase.

Juridicum

Die Umsetzung aller erforderlichen baulichen Maßnahmen zum Umstieg auf Fernkälte im Juridicum (JUR) wurde ebenfalls im Jahr 2015 erfolgreich abgeschlossen, die Kälteanlagen befinden sich in laufendem Betrieb.

Neues Institutsgebäude

Im Neuen Institutsgebäude erfolgte 2016 die Errichtung der primärseitigen Fernkältestation im Untergeschoß seitens Wien Energie. Die Umstellung und Erweiterung der vorhandenen Kältebereitstellung war in weiterer Folge in unterschiedlichen Phasen angedacht. Phase 1 (Anschluss bereits gekühlter Bereiche u.a. Serverraum) wurde 2017, Phase 2 (Anschluss Hörsäle im EG sowie PC-Räume) wurde 2019 umgesetzt. In Phase 3 folgt nun der Anschluss sämtlicher HS und Seminarräume 1-6, Helpdesk, Testlabor, Lesesäle.

Bauausführung: Februar 2020 bis voraussichtlich Juni 2020

Vollbetrieb: Sommer 2020

 

Projektdetails

Ziele

Umstellung der bestehenden Kälteanlagen von Eigen- auf Fernkälteversorgung, sowie zukünftige Versorgung derzeit nicht gekühlter Bereiche (Hörsäle und Technikbereiche).

 

Projektablauf/Meilensteine - Neues Institutsgebäude

  • Projektstart: August 2015
  • Herstellung Primärversorgung: Dezember 2015
  • Geplanter Baubeginn Sekundärnetz: Q2 2017
  • Bauende: stufenweise ab Ende 2017
  • Inbetriebnahme: stufenweise ab Ende 2017

 

Projektteam

  • Projektleitung (UNI): AR Anton Brod
  • Projektleitung (BIG): Rudolf Grassl
  • Kernteam UNI: Wolfgang Herkner (Objektbetrieb)/Günther Paar (ZID)
  • Projektsteuerung (UNI): iC consulenten; Konrad Gornik/Thomas Bruckner/Christian Seyser